Entwurf

Der Neubau der Frankfurter Oper hat zum Ziel, eine nachhaltige Spielstätte entstehen zu lassen, die den heutigen Anforderungen an einen modernen Opernbetrieb gerecht wird.

Leitbild

Der Neubau der Frankfurter Oper hat zum Ziel, eine nachhaltige Spielstätte entstehen zu lassen, die den heutigen Anforderungen an einen modernen Opernbetrieb gerecht wird.

Das neue Opernhaus nimmt für die Bereiche der Foyers bewusst die Formensprache der bestehenden Theaterdoppelanlage auf und führt sie entsprechend der neuen Gebäudegeometrie weiter: zu einem neuen urbanen Baustein der Kulturlandschaft der Stadt Frankfurt am Main.

Die große Transparenz, das gezielte Verbinden des Außenraums mit dem Innenraum des Gebäudes ist der bedeutendste Teil der heutigen Theateranlage am Willy-Brandt-Platz. Insofern stellt sie den Markenwert des Frankfurter Opern- und Schauspielgebäudes dar. Daran knüpft der Entwurf für eine Neue Oper Frankfurt gezielt an und entwickelt ihn mit erweiterten Formelementen weiter.

Ausgangslage

Das Gebäude der Städtischen Bühnen befindet sich nach einem sehr langen Sanierungsstau in einem maroden Zustand. Dies betrifft insbesondere die überalterten haustechnischen Anlagen, aber beispielsweise auch die Fassaden. Eine zwingend notwendige Sanierung des Bauwerks zur Sicherung seiner zukünftigen Nutzung scheint nur durch einen unverhältnismäßig hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand möglich.

Um auch weiterhin einen hochwertigen Opernbetrieb gewährleisten zu können, wird daher der Neubau der Frankfurter Oper vorgeschlagen. Das neue Operngebäude wird als eigenständige Betriebsstätte unter der Regie der Städtische Bühnen GmbH für ca. 1.540 Zuschauer konzipiert.

Grundkonzept

Die Neue Oper Frankfurt soll ein rationell geplantes Haus werden, das sich in seinem Hochparterre (Gastronomie/ Ausstellung/ Veranstaltung) und Dachgeschoss (Dachgarten mit Skywalk und Skybar) der allgemeinen Frankfurter Öffentlichkeit öffnet.

Neben dem Großen Saal und der großen Drehbühne erhält das Gebäude ein Opernstudio, mehrere Dachterrassen vor den Foyers, 4 Probebühnen (zzgl. Opernstudio als fünfter Probebühne), ein Kulissenlager und eine Präsenzwerkstatt. Für auswärtige Künstler stehen 11 Apartments zur Verfügung.

Über den öffentlichen Bereich des Hochparterres wird der großzügig gestaltete Veranstaltungsbereich des Großen Saals erschlossen. Hier bündeln sich alle für den Zuschauerbetrieb erforderlichen Foyerflächen mit den zugehörigen Einrichtungen. Dabei werden die einzelnen Foyerebenen vertikal über alle Geschosse durch Treppen und zwei Aufzüge miteinander verbunden. Die Fassaden werden um 2 Terrassen ergänzt.

Der Veranstaltungsbereich des Großen Saals wird durch ein Opernstudio als eigenständiger Veranstaltungseinheit für bis zu 400 Zuschauer erweitert. Dieses wird im 6. Obergeschoss über den Werkstätten und Probebühnen angeordnet.

Als besonderes Highlight dienen das Erdgeschoss mit Gastronomie, Veranstaltungs- und Ausstellungsfläche und die Dachfläche als begrünter Erholungsraum mit Skywalk und Skybar für die allgemeine Frankfurter Öffentlichkeit. Somit kann das Bauwerk auch außerhalb des Spielbetriebs der Oper als urbaner Raum öffentlich genutzt werden.

Alle für den Betrieb der Oper erforderlichen Einrichtungen werden über einen dreiseitig um die große Drehbühne und den imposanten Bühnenturm umlaufenden Gang miteinander verbunden. Hierdurch werden die einzelnen Abteilungen wie Personal- und Verwaltungsräume sowie Werkstätten und Probebühnen miteinander verknüpft.

Raumprogramm

Besucherbereich und Foyer – allgemein zugänglich

Eingang mit Info EG
Ausstellungen und Veranstaltungen EG
Garderobe EG
Tickets EG
Restaurant mit Terrasse EG

Besucherbereich und Foyer – für Opernbesucher zugänglich

Foyer Parkett 1. OG
Foyer 1. Rang mit Terrasse 3. OG
Foyer 2. Rang 4. OG
Foyer 3. Rang mit Terrasse 5. OG

Probebühnen und Werkstätten

4 Probebühnen (2 Probebühnen im Bühnenturm) 4. OG
Probe Chor 4. OG
Probe Orchester UG
Andienungshof EG
Präsenzwerkstatt 1. OG
Lager Kulissen 1. OG
ostümabteilungen 2.–4. OG

Personal und Verwaltung

Umkleideräume Orchester EG
Betriebskantine EG
Solisten 1. OG
Requisite, Ton und Beleuchtung 1. OG
Chor und Statisterie 2. OG
Aufenthaltsräume Technik 2. OG
Büro- und Verwaltungsräume 3.–6. OG
11 Apartments 6. OG
Direktionen und Individualräume EG–6. OG

Großer Saal mit Bühnenturm

Großer Saal mit 1.541 Plätzen
Parkett mit 914 Plätzen 1. OG
1. Rang mit 257 Plätzen 3. OG
2. Rang mit 209 Plätzen 4. OG
3. Rang mit 161 Plätzen 5. OG

Opernstudio

Foyer Opernstudio mit Terrasse 6. OG
Opernstudio mit 400 Plätzen (Probebühne 5) 6. OG

Dachgarten mit Skywalk und Skybar/Bistro

Skywalk und Skybar DG

Raumprogramm

Dachgarten mit Skywalk und Skybar

Auf der Dachfläche des neuen Opernhauses soll ein öffentlich zugänglicher Erholungsraum als grün angelegter Park mit Blick auf die Stadt entstehen. Dieser sogenannte Skywalk wird mit einer öffentlichen Bar, einschließlich Bistro, verknüpft.

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